30.09.2010

Forum Wellpappe 2010 findet großen Zuspruch

Mehr als 300 Fachbesucher nahmen am 29. September 2010 am Forum Wellpappe auf der Nürnberger Messe FachPack teil – in diesem Jahr stand es unter dem Motto „Öko-Effizienz: das Prinzip Wellpappe“.

 

Transport- und Regalverpackungen aus Wellpappe verbinden zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile. Sie erfüllen die Anforderungen der Verbraucher in puncto Umweltverträglichkeit und schaffen Mehrwert in der Logistik von Industrie und Handel. Anders ausgedrückt: Sie überzeugen durch Öko-Effizienz. Das ist das zentrale Ergebnis des Forum Wellpappe, veranstaltet vom Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW) auf der FachPack 2010 in Nürnberg.

 

„Wellpappe ist ein Wertpapier", betonte Dr. Jan Klingele, der Vorsitzende des VDW, und wies auf die pflanzliche Rohstoffbasis des Packstoffs hin. Die besonderen Umweltvorteile spielten vor allem vor dem Hintergrund der grünen Logistik eine wesentliche Rolle. „Jede zweite befragte Logistik-Firma spürt den Druck der Verbraucher, ihre Waren umweltschonend zu transportieren", erläuterte Dr. Klingele und führte eine forsa-Umfrage vom März 2010 an. Unternehmen müssten daher die richtigen Entscheidungen in Verpackungsfragen treffen und Verbraucher über ihr umweltfreundliches Handeln informieren.

 

Dass die Wellpappe ein „ausgesprochen hohes Ökoeffizienzniveau" aufweist, erläuterte Dr. Siegfried Kreibe, stellvertretender Geschäftsführer vom bifa Umweltinstitut aus Augsburg. Als Beleg präsentierte er die Ergebnisse einer Studie, die sein Institut kürzlich für das Bayerische Umweltministerium erstellt hat. Die Umweltauswirkungen der untersuchten Papierprodukte seien angesichts der pro Kopf verbrauchten Mengen überraschend gering, so Dr. Kreibe. Neben Zeitung, Buch, Katalog und Küchenrolle nahm der Wissenschaftler auch Wellpappe unter die Lupe und belegte deren Umweltvorteile mit Zahlen. Demnach seien die in Bayern jährlich verbrauchten 126.000 Tonnen unbedruckter Wellpappeverpackungen auf Altpapierbasis für weniger als 0,1 Prozent der in Bayern verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich.

 

Ökologische Eigenschaften von Verpackungen haben eine hohe Relevanz für Verbraucher. Das verdeutlichte Thomas Bachl, Geschäftsführer der GfK Panel Services. Auf Grundlage einer aktuellen GfK-Untersuchung stellte er die Präferenzen der Konsumenten vor. Das zentrale Ergebnis: „Verbraucher bevorzugen papierbasierte Verpackungen." Grundsätzlich seien umweltfreundliche Verpackungen für rund zwei Drittel aller befragten Konsumenten ein wichtiger Gesichtspunkt beim Einkauf. „Mehrheitlich beurteilen 79 Prozent die Materialien Papier und Karton umweltfreundlicher als Plastik. Für insgesamt drei Viertel der Befragten ist es wichtig, dass Verpackungen recycelbar sind", so Bachl. Die Hälfte der Befragten erklärte, dass eine Verpackung so wenig Plastik wie möglich enthalten solle. „Knapp 16 Prozent sind sogar bereit, einen höheren Preis für eine umweltfreundliche Verpackung zu zahlen".

 

Christoph Hahn-Woernle, Geschäftsführender Gesellschafter des Intralogistik-Spezialisten viastore systems in Stuttgart fordert einen bewussteren Umgang in der Art, wie verpackt wird: „Bei vielen Lkw und Bahnwaggons werden nicht mal zehn Prozent des Ladevolumens genutzt. Die Um- oder Versandverpackungen der Produkte sind häufig zu groß. Das Ziel müsse daher sein, Transporttraum optimal zu nutzen und verpackte Luft auf ein Minimum zu reduzieren", sagte Hahn-Woernle. Vermieden werden könne dies durch ein geeignetes Warehouse Management System. Kennzahlenanalysen zeigten auf, wie viel Luft allein schon mit der Umverpackung verschickt wird. Voraussetzung dafür seien gepflegte Stammdaten womit sich die Größe eines Umkartons genau vorberechnen ließe. Die passende Verpackung würde den Transportaufwand verringern und damit den CO2-Ausstoß senken.

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