11.12.2018

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Nach dem Online-Shopping: Mach’s flach!

Der E-Commerce wächst und damit auch das Paketaufkommen: 2017 haben die Kurier-, Express- und Paketdienstleister (KEP) in Deutschland erstmals innerhalb eines Jahres 3,35 Milliarden Sendungen transportiert, das sind rund 190 Millionen Sendungen mehr als 2016, wie die aktuelle KEP-Studie aus diesem Jahr zeigt. Haupttreiber für dieses Wachstum war das Online-Shopping. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2017 9,7 Prozent mehr B2C-Sendungen verschickt.

 

Wertvolles Material

In den allermeisten Fällen besteht die Versandverpackung aus Wellpappe. Das gewährleistet nicht nur einen sicheren und wirtschaftlichen Transportschutz, sondern ist auch ökologisch sinnvoll. Denn wenn die Online-Shopper die Kartons nach dem Auspacken nicht für Retoursendungen weiter verwenden, sind sie ein Fall fürs Altpapier-Recycling. „Versandverpackungen aus Wellpappe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und können vollständig über den Altpapierkreislauf wiederverwertet werden“, sagt Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie (VDW). Der Stoffkreislauf der Wellpappe nimmt seinen Anfang mit Wellpappenrohpapieren, die in Deutschland zu 100 Prozent aus Sekundärrohstoffen produziert werden.

 

Effizientes Recycling

Der Recyclingkreislauf funktioniert so gut, weil neben den großen gewerblichen Anfallstellen auch die privaten Haushalte ihre gebrauchten Versandverpackungen dem Altpapierkreislauf zuführen. Gerade in der Vorweihnachtszeit, in der das Paketaufkommen besonders hoch ist, sollte der Platz im Altpapier-Behälter richtig genutzt werden. Mit der Aktion „Mach’s flach! engagiert sich der VDW für einen reibungslosen Recyclingkreislauf, der bereits vor der Altpapiertonne beginnt. Wolfrum: „Die optimale Raumnutzung in Altpapiercontainern und -tonnen ist ein wichtiger Schritt im Recyclingprozess. Wenn jeder seine Kartons flach macht, bevor er sie in die Tonne wirft, ist viel erreicht.“ Das Prinzip ist einfach: Reißen, schneiden oder draufhüpfen – Hauptsache das Volumen der Kartons wird reduziert, bevor sie in die Tonne kommen. „Mit Mach’s flach! macht Recycling Spaß“, sagt Wolfrum.

 

Kooperationen mit kommunalen Entsorgungsbetrieben

Die Frankfurter Entsorgungsbetriebe haben bereits eine Straßenaktion in der Innenstadt der Mainmetropole unterstützt und in Hamburg werden bald „Mach’s-flach!-Aufkleber auf Altpapiersammelcontainern zu sehen sein. Auch in Darmstadt setzt sich der VDW gemeinsam mit dem Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) mit der Initiative „Mach’s flach!“ für ein effizienteres Recycling von Kartonagen und Versandkartons aus Wellpappe ein. „Seit Jahren beobachten wir, dass der Anteil der Verpackungen aus dem Internethandel kontinuierlich zunimmt. Durch die häufig intakten Kartons wird so viel Platz in den Altpapiercontainern verschenkt, dass wir heute viel mehr Behälter als früher benötigen“, sagt Andreas Mehn, Leiter des EAD-Sachgebietes Abfallentsorgung und -beseitigung. „Inzwischen transportieren wir immer mehr Luft zu den Recyclinganlagen“, so Mehn weiter. „Das ist auf Dauer absolut unwirtschaftlich.“ Die Partner wollen die Bevölkerung darüber aufklären, dass sie mit einer effizienten Nutzung des Raums einen reibungslosen Recyclingprozess unterstützen. Viele Darmstädter Bürger sehen deshalb auf ihren Containern große Aufkleber mit der Aufschrift „Mach’s flach!“ und einer passenden Illustration. „Jeder kann mitmachen! Einfach die Kartons falten und flach machen, damit mehr in die Tonnen passt“, so Wolfrum. „Wer das tut, leistet einen Beitrag zum effizienten Papierrecycling – nicht nur in Darmstadt.“

Anregungen und Infos zum richtigen Flachmachen der Kartons gibt es auf der @machsflach-Instagram-Seite und auf Facebook.

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