31.03.2010 – Wellpappe Report 1/2010

Wellpappe tut dem Klima gut

Studien belegen, dass Verbraucher ökologisch unbedenkliche Verpackungen verlangen und Wellpappe diesem Bedarf entspricht.

 

Die Faktenlage ist eindeutig: Nachhaltigkeit ist für die volkswirtschaftlichen Akteure kein Modetrend, sondern ein einflussreiches Handlungsmotiv. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat in einer aktuellen Studie ermittelt, dass umweltfreundliche Verpackungen für rund zwei Drittel aller Konsumenten ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl von Produkten sind. Unternehmen, die Konsumgüter verpacken und versenden, ist die kritische Verbraucherhaltung bekannt. Wie eine ebenfalls aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) ergab, wollen 81 Prozent der befragten Firmen ihre Umweltschutz-Maßnahmen vorantreiben. Drei Viertel geben als Grund dafür das steigende Umweltbewusstsein ihrer Kunden an.

 

Daraus ergeben sich für diese Unternehmen zwei Anforderungen: Sie müssen erstens im Sinne der Umweltverträglichkeit die richtigen Entscheidungen in Logistik- und Verpackungsfragen treffen. Und sie müssen zweitens Verbraucher über ihr umweltfreundliches Handeln informieren.

 

Experten: Kunststoffkisten durch Wellpappe ersetzen

Hinsichtlich der ersten Anforderung können Handelsunternehmen und Konsumgüterhersteller auf eine breite Basis vorliegender Fakten zugreifen. So belegt eine Studie der spanischen IESE Business School der Universität von Navarra, dass mit dem Einsatz von Verpackungen aus Wellpappe klimaschädliche Emissionen reduziert werden können. Die Experten liefern in ihrer Studie „Analysis of the economic and environmental impact of the corrugated cardboard versus reusable plastic packaging industries" bemerkenswerte Erkenntnisse zu den Klimaeffekten von Transportverpackungen. Angesichts der anspruchsvollen Haltung der Marktteilnehmer gegenüber den ökologischen Auswirkungen von Verpackung und Logistik sind die Befunde der Forscher von hoher Relevanz.

 

Im Fokus der spanischen Untersuchung steht ein Systemvergleich zwischen Kreislaufverpackungen aus Wellpappe und Mehrweg-Kunststoffbehältern. Kernergebnis: Ein vollständiger Austausch von Kunststoff-Mehrwegkisten durch Wellpappenverpackungen würde die jährlichen CO2-Emissionen, die bei Herstellung, Verarbeitung, Distribution, Einsatz und Entsorgung / Wiederverwertung der Verpackungen in Spanien anfallen, um 133.480 Tonnen reduzieren. Diese Menge entspricht dem Kohlendioxid-Ausstoß von 78.518 Autos pro Jahr, die regelmäßig am Straßenverkehr teilnehmen. Weitere Erkenntnis: Auf den gesamten Lebenszyklus der Verpackungen gerechnet, verursacht die Wellpappenindustrie pro Verpackungseinheit nur 59 Prozent der CO2-Belastung, wie sie bei einer Kunststoffsteige freigesetzt wird.

 

Die Lebenszyklusanalyse wurde 2008 für den Raum Spanien erstellt. Das zugrunde gelegte Berechnungsmodell berücksichtigt mit Umlaufzahlen und Recyclingquoten die spezifischen Faktoren sowohl des Kunststoff-Mehrwegsystems als auch des Stoffkreislaufs der Wellpappe. Im Gegensatz zu den in ähnlichen Studien oft untersuchten speziellen Fallbeispielen sollten damit möglichst allgemeingültige Erkenntnisse gewonnen werden. Oberstes Ziel war die Analyse der vollständigen Umweltauswirkungen im Lebenszyklus von Kreislaufverpackungen aus Wellpappe und Kunststoff-Mehrwegkisten.

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Sabine Egidius

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