30.03.2006 – Wellpappe Report 1/2006
Durstig schon beim Anblick – wie Wellpappe Lust auf Getränke macht
Das Auge trinkt mit: Die Verpackung muss neben logistischen Anforderungen hohen kommunikativen Ansprüchen genügen.
Die Wahrnehmung des Kunden rückt im hart umkämpften Getränkemarkt immer mehr in den Fokus von Industrie und Handel, appetitliche Verpackungen sollen Durst machen und zum Kauf verleiten. Wellpappenverpackungen erfüllen diese Bedingungen: Sie sind stabil, einfach zu handhaben und sorgen bunt bedruckt für Aufmerksamkeit im Verkaufsregal.
Ob Bier oder Burgunder: Wellpappe bietet die optimale Verpackung
Die Getränkeindustrie setzt bevorzugt auf „Multipacks", in denen drei bis sechs Flaschen zu (Klein-) Gebinden zusammengefasst werden. Die Flaschen werden dabei am Hals von vorgeklebten, meist rechteckigen Wellpappenzuschnitten zusammengehalten. Die oberen und seitlichen Wellpappenflächen der Tragepackung geben Raum für Produktwerbung und Markenbotschaften, die Längsseiten bieten je nach Konstruktion Platz für Mini-Trucks, Mini-DVDs oder Preisrätsel, die im Rahmen von Sonderaktionen die Lust aufs Zugreifen verstärken. Wer seine Kunden auf besondere Weise überraschen will, dem stehen größere Lösungen zur Verfügung. Eine rechteckige offsetveredelte Getränkeverpackung aus Wellpappe bietet beispielsweise nicht nur Platz für zwei Flaschen vom „Weißbier der Fußballfans", sondern zusätzlich noch für die passenden Gläser.
Auch für Genießer edlerer Tropfen bieten die Wellpappenhersteller entsprechende (form-)schöne Lösungen. Mehreckige Verpackungen aus Wellpappe legen sich eng um Wein- und Sektflaschen und sorgen für Materialeinsparungen um bis zu 10 Prozent gegenüber herkömmlichen rechteckigen Kartons. Da sich der Druck bei geschlossener Verpackung auf mehrere Ecken verteilt, lässt sich auch mit leichter Wellpappe ein hoher Stapelstauchwiderstand erzielen. Generell bietet der flexible Packstoff zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung: Die Getränkeverpackung kann je nach Wunsch des Herstellers und den Bedürfnissen des Kunden rechteckig, abgerundet oder ganz rund sein. Dieselbe Vielfalt ergibt sich in Bezug auf die Bedruckung: Einfarbiger Flexodruck oder sechsfarbiger Offsetdruck erlauben Matt-, Glanz- oder UV-Lackierungen und damit ein attraktives Äußeres, das Durst macht.
Guter Schluck aus Wellpappe: Bag-in-Box-Getränkeverpackungen
Außen Wellpappe, innen Folienschlauch: Das ist das Bag-in-Box-Prinzip. Der Folienschlauch wird unter Vakuum befüllt und zieht sich ohne Ansaugen von Luft zusammen, wenn Flüssigkeit entweicht. Das stellt sicher, dass die Weine oder Fruchtsäfte trotz einmal geöffneter Packung noch mehrere Wochen lang haltbar sind. Die Wellpappe schützt vor Lichteinfall und eignet sich gleichzeitig als Werbeträger. Bag-in-Box-Verpackungen zeichnen sich neben den Bedruckungsmöglichkeiten durch optimale Volumennutzung und Stapelfähigkeit aus. In kleinen und mittleren Gebindegrößen mit Fassungsvermögen von 1,3 bis 5 Litern sind sie als Verkaufsverpackung im Einsatz. Als Transportverpackung gibt es Bag-in-Box-Verpackungen mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern. Generell ist dieser Verpackungstyp nicht nur für Getränke aller Art geeignet, sondern auch für Soßen oder Flüssiggewürze, wie sie privat und in Großküchen verwendet werden.
Eine besondere Form des Prinzips ist das Wellpappenfass in der sogenannten „Bag-in-Barrell"-Konstruktion, die auf der letztjährigen drinktec-Messe vorgestellt wurde. Sie ist nicht rechteckig, sondern an den Kanten abgerundet, hat die Kontur eines Holzfasses und ist entsprechend bedruckt. Nach innen ermöglicht ein integrierter Zapfhahn die einfache Entnahme des Inhaltes direkt aus dem Folienschlauch. Auf jeder Grillparty im Sommer dürfte das Fass damit ein Highlight sein.
Gut aussehen – aber bitte mit Sicherheit
Neben dem guten Aussehen und der Stabilität ist bei der Getränkeverpackung vor allem das sichere Handling gefragt. Der empfindliche Inhalt muss leicht dem Verkaufsregal zu entnehmen und zu transportieren sein, ohne dass Flaschen zu Bruch oder Getränke-Kartons zerdrückt werden. Beispiel Getränkeverpackung für Fruchtsäfte: Hier sorgt ein spezieller viereckiger Wellpappentray mit eingearbeitetem Kunststofftrageband, das die beiden Seitenwände miteinander verbindet, für optimalen Tragekomfort. Neben der bequemen Zugriffsmöglichkeit tragen die offene Konstruktion mit Durchblick zum Produkt und eine attraktive Bedruckung mit Früchte-Motiven dazu bei, dass die Getränkekiste da landet, wo sie Industrie und Handel sehen wollen: im Einkaufswagen.