07.12.2005 – Wellpappe Report 4/2005
Innovationspreis 'Goldene Welle': Kreativ zum Produktschutz
Ausgezeichnet angekommen
Mit dem Innovationspreis 'Goldene Welle' des Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW) wurden in diesem Jahr Verpackungen honoriert, die ihren Inhalt besonders gut auf dem Weg vom Absender bis zum Empfänger schützen. Die konstruktiven Eigenschaften für Transportschutz und Transporteffizienz standen im Mittelpunkt des Leistungswettbewerbes; neben den Stabilitäts- und Sicherheitskriterien fanden alle relevanten Anforderungen der Lieferkette, ökologische Aspekte sowie der kreative Umgang mit dem Material Wellpappe Berücksichtigung bei der Bewertung.
Der Sieger: Wo Wellen sicher in der Welle sind
Bei der Verleihung der Trophäen am 23. September 2005 im Haus der Wellpappe in Darmstadt ging der erste Preis an die Smurfit Europa Carton GmbH aus Düsseldorf. Ihre neue Verpackung für Antriebswellen überzeugte die neunköpfige Jury nicht nur durch intelligente Konstruktion und einfaches Handling, sondern auch durch Wirtschaftlichkeit. Neun Lagen mit je fünf Antriebswellen finden dort Platz, ohne dass Umstellungen im Fertigungs- und Verpackungsprozess gegenüber der bislang verwendeten Mehrwegverpackung notwendig sind. Bereits seit August 2005 setzt der Kunde die Verpackung für den Export erfolgreich und kostengünstig in allen Prozessstufen ein.
Den 2. Platz sprachen die Jurymitglieder der Manometer-Verpackung der Straub-Verpackungen GmbH zu aufgrund ihrer einfachen Technik und der hohen Effektivität. Für die Stanzverpackung aus B-Welle mit Aufreißband und zwei integrierten Klebestreifen sprach zudem ihr geringer Materialeinsatz, das einfache Handling sowie deren Teilbarkeit. In der Monover-packung sind jeweils 10 Druckmessgeräte sicher fixiert, durch leichtes Abknicken kann die Grundverpackung in 2 x 5 Einheiten aufgeteilt werden, die schnell und einfach zu öffnen sind.
Mit ihrer Einzelversand-Verpackung für verglaste Bilderrahmen und rahmenlose Bildhalter belegte schließlich die Wellkistenfabrik Fritz Peters GmbH & Co. KG aus Moers den dritten Platz. Dank zweier Wellpappenzuschnitte mit angelenkten Klappen sowie ineinandergreifenden An- und Ausstanzungen findet jedes Werk dort seinen sicheren Platz. Eingerahmt von den Zuschnitten, schwebt der Rahmen quasi frei im Karton und ist vor sämtlichen Druck- und Stoßbelastungen sicher.
Sonderpreise für Sonderleistungen
Neben den drei Hauptgewinnern durften sich zwei weitere Teil-nehmer über Sonderpreise freuen: Die offene Welle zur Produkt-fixierung, entwickelt von der Wellpappe Forchheim GmbH & Co. KG, verleiht der bislang eher als dekoratives Element bekannten Wellenart eine besondere technische Funktion. Sie verläuft parallel zum Boden in der Innenseite der Kartonage, so dass ein Zuschnitt mit ca. 20 mm breiten umlaufenden Seitenlaschen dort einrastet. Diese Konstruktion macht ein aufwändiges Aufpolstern mit weiteren Verpackungsmaterialien unnötig und sorgt für optimale Fixierung des Inhaltes in der aus doppelwellig offener Wellpappe bestehenden Grundverpackung - „eine tolle Idee", so die Jury.
Ebenfalls mit einem Sonderpreis wurde der Verpackungswürfel der Wellpappenfabrik GmbH aus Grünstadt-Sausenheim ausgezeichnet. Geschaffen für den Versand von hochwertigen und zerbrechlichen Gegenständen werden die Inhalte hier so gelagert, dass zwei gestanzte und ineinander gesteckte Wellpappenelemente eine bruchschützende Knautschzone bilden - das 'Box in Box'-Prinzip verfügt so über hervorragende Schutzeigenschaften.
Prämierte Verpackungen verdeutlichen Leistungsfähigkeit
„Wir freuen uns, dass wir mit dem Innovationspreis 'Goldenen Welle' erneut einige herausragende Beispiele für die einzig-artige Leistungsfähigkeit der Wellpappenindustrie auszeichnen konnten", erklärt Angelika Christ, Geschäftsführerin des VDW. „Gerade der Produktschutz spielt für uns eine wichtige Rolle, denn pro Jahr entstehen alleine in den Verkaufsstellen des Handels mindestens 300 Millionen Euro an Schäden aufgrund nicht anforderungsgerechter Verpackungen", so Christ weiter.
Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre unter dem Motto 'Transportverpackung' statt. Zur Jury gehörten in diesem Jahr Dr. Thomas Goedecke (Bundesamt für Materialforschung- und Prüfung), Peter Niggemeier (REWE), Fritz R. Rimkus (Merck KgaA), Holger Ossenberg-Engels (Robert Bosch GmbH), Sibyl Weidner (Stollwerck AG), Dr. Franz Steigerwald (Osram GmbH), Wolfgang Kugel (Deutsche Post AG), Kai Uwe Jessen (Motorola GmbH) sowie Jürgen Vatter (United Parcel Service).