10.12.2010

Wellpappe entwickelt sich gut – Prognose des VDW

„Dass die wirtschaftliche Erholung in diesem Maße Fuß fasst, konnte Ende 2009 niemand ahnen.“

 

Dieses Resümee zog Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW) während seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung in Darmstadt.

 

War der VDW in seiner letztjährigen Prognose von einem Nullwachstum für 2010 ausgegangen, übertrifft das nun errechnete Ergebnis sämtliche Erwartungen. Mit einem geschätzten Plus von 6,2 Prozent, bezogen auf den arbeitstäglichen Wellpappenabsatz (m2), wird die Branche bis zum Jahresende über eine halbe Milliarde Quadratmeter mehr verkauft haben als 2009.

 

Getragen wird diese positive Entwicklung von einer erhöhten Binnennachfrage sowie einer Steigerung der Exportquote um voraussichtlich 15,5 Prozent. Die Importe sind allerdings im selben Zeitraum um nahezu die gleiche Rate gestiegen.

 

Getrübt wird die positive Stimmung durch die seit Herbst 2009 anhaltende Preisentwicklung auf Rohstoffseite. Durch zum Teil exorbitante Steigerungsraten von bis zu 70 Prozent beim Wellpappenrohpapier summieren sich die Ausgaben für Rohstoffe auf inzwischen fast 50 Prozent der gesamten Produktionskosten. Damit hat sich die Schere zwischen Kosten und Erlösen erschreckend weit geöffnet, weshalb auch das ifo-Institut mit steigenden Preisen für Papier- und Pappewaren innerhalb der nächsten Monate rechnet.

 

Für das Jahr 2011 sieht Dr. Wolfrum die Absatzentwicklung der Wellpappenindustrie auf einem stabilen, jedoch etwas flacheren Wachstumspfad: „Durch die guten Zuwächse in 2010 und dem damit verbundenen statistischen Basiseffekt, halten wir für das kommende Jahr – bei allen politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten – eine Steigerung des deutschen Wellpappenabsatzes in Höhe von drei Prozent für realistisch.“

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