Umwelt und Klimaschutz

Wellpappe basiert vollständig auf pflanzlichen Rohstoffen, ist biologisch abbaubar und ermöglicht ein umweltfreundliches Verpacken verschiedenster Transportgüter. Ein wichtiger Aspekt, der oft nicht bedacht wird: Von wirksamem Produktschutz profitiert auch der Klimaschutz. Denn wenn Produkte oder Lebensmittel unzureichend verpackt auf die Reise gehen und deswegen verschmutzt oder beschädigt werden, können sie meist nicht mehr verkauft werden. Die Folge: Aufwendig hergestellte Waren werden nicht genutzt.

Das fällt umso stärker ins Gewicht, als die
CO2-Bilanz der Produkte diejenige der schützenden Verpackungen meist um ein Vielfaches übertrifft. Bei der Produktion eines Desktop-PCs beispielsweise kommt man auf 420 Kilogramm CO2-Äquivalente, während bei der Herstellung einer typischen Versandverpackung nur 0,24 Kilogramm CO2-Äquivalente anfallen. Mit gut schützenden und auf die Ware abgestimmten Verpackungen lässt sich also eine Verschwendung wertvoller Ressourcen und der Ausstoß zusätzlicher Treibhausgase vermeiden.


Nachhaltigkeit ist zu einem immer wichtigeren Anliegen für viele Menschen und Unternehmen geworden. Zugleich sind die Anstrengungen enorm, die dafür von Wirtschaft, Handel und Industrie bewältigt werden müssen. Bisher lineare Produktions- und Wertschöpfungsketten müssen auf Kreislaufwirtschaft und konsequente Ressourcenschonung umgestellt werden.

Ein nachhaltiges
Kreislaufprodukt

Das Ausgangsmaterial für die in Deutschland ansässige Produktion von Wellpappe ist Papier, das seinen Ursprung in ökologisch bewirtschafteten Wäldern hat. Verantwortungsvolle Forstwirtschaft ist eine der Grundbedingungen für das überzeugende Nachhaltigkeitsprofil von Wellpappe. Verpackungen auf Basis zertifizierter Rohstoffe erkennt man zum Beispiel am FSC-Siegel des Forest Stewardship Council.

Für die Herstellung von Wellpappe müssen keine Bäume gefällt werden: Wellpappenverpackungen bestehen im Durchschnitt zu 80 Prozent aus Recyclingpapier. Der Frischfaseranteil liegt lediglich bei 20 Prozent. Diese Frischfasern werden aus Bruch- und Durchforstungsholz hergestellt, das bei der Pflege nachhaltig bewirtschafteter Wälder anfällt.

Nicht nur das zu Wellpappe verarbeitete Papier, sondern auch der Leim, der glatte und gewellte Papierbahnen miteinander verbindet, ist pflanzlichen Ursprungs und basiert auf Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke. Verpackungen aus Wellpappe können nach Gebrauch problemlos entsorgt und über das Altpapier wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden.

Europäischer Baumbestand
nimmt zu

Nachhaltige Forstwirtschaft konnte in den vergangenen Jahrzehnten dazu beitragen, dass die europäische Waldfläche gewachsen ist. Dem „Global Forest Resources Assessment 2020“ der Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO zufolge konnte der Baumbestand zwischen 2010 und 2020 pro Jahr netto eine Zunahme um 300.000 Hektar verzeichnen. Im Jahrzehnt zuvor waren es sogar 1,2 Millionen Hektar Nettowachstum pro Jahr.
Dem gegenüber ist nach den Daten der Confederation of European Paper Industries (CEPI) die Produktion von Papier und Karton für den Verpackungsbereich der in der CEPI vertretenen Länder seit 1991 angestiegen. Gemeinsam betrachtet zeigen die Daten von FAO und CEPI, dass der europäische Waldbestand durch die steigende Nachfrage nach faserbasierten Verpackungen wie Wellpappe nicht leidet. Das liegt zum einen am hohen Anteil von Recyclingmaterial in der Produktion, zum anderen aber auch daran, dass die Rohstoffe für den Frischfaseranteil klar definierten und von unabhängigen Dritten überprüften Nachhaltigkeitsanforderungen genügen müssen. So kann das Wachstum vitaler und gesunder Wälder gefördert werden, die als wirkungsvolles Instrument gegen den Klimawandel gelten.

Holz und papierbasierte Produkte binden Kohlenstoff

Bäume wachsen, indem sie im Zuge der Fotosynthese Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre verstoffwechseln und den darin enthaltenen Kohlenstoff (C) im Holz binden. Dieser Speichereffekt hält auch dann noch an, wenn das Holz zu Papier verarbeitet wird – und im nächsten Schritt zu Wellpappe. Selbst über viele Recyclingvorgänge hinweg bleibt der Kohlenstoff noch in den Fasern gebunden. Das Kreislaufprodukt Wellpappe und alle daraus gefertigten Verpackungen leisten also während ihres gesamten Lebenszyklus einen Beitrag zur Speicherung von Kohlenstoff – und damit zur Entlastung der Atmosphäre vom Treibhausgas Kohlendioxid.